Angebote, Kurse und Veranstaltungen für die Kleinsten und ihre Eltern gibt es so viele, dass es schwer fällt das richtige Event zu finden.
Die meisten Kurse laufen unter dem Stichwort: Frühförderung und suggerieren damit eine Notwendigkeit, ohne die das eigene Kind sich nicht optimal entwickeln kann. Das ist natürlich reichlich übertrieben und dient wohl eher der Gewinnmaximierung.
Die Teilnahme an diesen Angeboten stellt hingegen auch keinen Nachteil dar. Die Babys bekommen neue und teilweise sehr kreative Impulse und kommen mit vielen unterschiedlichen Kindern und deren Eltern in Kontakt. Auch für die Erwachsenen stellen diese Kurse hilfreiche Anknüpfungspunkte für ein Elternnetzwerk dar, bringen Vielfalt und Abwechslung und stärken die Bindung zwischen dem Baby und den Eltern. Durch die Übungsleiter und anderen Eltern werden neue Ansätze, Handlungsweisen und Methoden erst bekannt. Diese Vielfalt und der umfängliche Austausch bieten eine breite und moderne Informationsbasis für die Entscheidungen im Umgang mit dem eigenen Kind.
Man muss die Möglichkeiten kennen, um wählen zu können!
Nachfolgend eine Auswahl der Kurse mit denen wir uns befasst haben (wir haben natürlich nicht an allen teilgenommen) :
- Babyschwimmen,
- PEKiP,
- DELFI,
- FenKid,
- Baby-Musikgarten,
- Krabbelgruppen,
- Mutter-Kind-Gruppen,
- Spielgruppen,
- Sportangebote mit Kind (z.B. LaufMamaLauf),
- Catienica,
- Baby- / Familienkonzerte etc.
Ein sehr interessantes Event war das Babykonzert. Ausgangspunkt war ein Flyer der Deutschen Oper in Berlin, in der bis zum Ende des letzten Jahres Babykonzerte durchgeführt wurden. Über eine Web-Recherche bin ich auf den Anbieter babykonzerte.de gestoßen, der Babykonzerte in 7 Städten veranstaltet.
Unsere Babykonzerte sind klassische Live-Konzert von Profimusikern für Eltern mit Babies und Kindern von 0-2 Jahren (ältere Geschwisterkinder sind selbstverständlich willkommen, wenn die Eltern auf sie aufpassen.)
Dauer:
ca. 40-45 Minuten
Konzept und Idee:
Klassische Musik fördert und beruhigt Babies nachgewiesenermaßen. Langzeit-Studien sagen zum Beispiel, dass Frühchen schneller stabil werden, wenn sie regelmäßig Schwingungen klassischer Instrumente live spüren. Wir wollen jungen Familien ermöglichen, einmal zusammen wieder Kultur zu geniessen, als Paar MIT Baby und der ganzen Familie und Freunden. Das musikalische Programm ist babyerprobt und gefällt auch Erwachsenen. Es gibt keine Stühle im Konzertsaal, sondern jeder bringt seine eigene Krabbeldecke mit und platziert sich mit Baby auf dem Boden. Die Babies dürfen natürlich auch laut geben und sich ganz babygemäß verhalten – es sind ja nur verständnisvolle Zuhörer im Saal. (vgl. babykonzerte.de)
Das Event in Berlin fand im schönen Heimathafen Neukölln statt. Über den Nutzen eines solchen Events kann man sicher geteilter Meinung sein. Dennoch halte ich es für eine sehr lohnenswerte Erfahrung. Hier erlebt man interessierte Eltern, Großeltern, Freunde klassischer Musik, schlafende, spielende, umherlaufende und weinende Babys, große und kleine Geschwisterkinder, Therapiekinder (Kinder mit Handicap, die das Konzert als Therapieeinheit nutzen), nervenstarke Musiker etc. in einer gemeinsamen Interaktion. Ein großes Get-together unterschiedlichster Menschen mit einer Vorliebe für klassische Musik.
Das Konzert war mit 45 Minuten nicht sehr lang. Wer früh erscheint hat Vorteile bei der Platzwahl und kann dieses Event umfänglich als Picknickausflug auf der eigenen Decke und mit kleinen Snacks genießen.
Musikpädagogische (Klein)Kinderangebote gibt es für nahezu jedes Alter und flächendeckend. Eine Orientierung (auch zur Recherche für den eigenen Wohnort) kann die Homepage der Berliner Philharmoniker bieten.